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Attraktivität des Arbeitgebers – Langzeitprojekt mit Erfolg!

Aus zusammengeführten Erfahrungen der handwerklichen Praxis können einige Erkenntnisse abgeleitet werden, die zur Steigerung der Attraktivität des eigenen Betriebs von Relevanz sind. Es ist bekannt, welche Faktoren die Arbeitgeberattraktivität ausmachen. Doch was kannst du mit deinem Betrieb bei der Umsetzung beachten? Dieser Beitrag liefert einige Punkte.

In diesem Teil 3 der Serie wird beschrieben, wie du deine Arbeitgeberattraktivität im Laufe der Zeit behalten und weiterentwickeln kannst.

Quelle: itb – Institut für Betriebsführung im DHI e. V.

Ein Dauerlauf, kein Sprint

Wenn du als Betrieb die gesteigerte Arbeitgeberattraktivität über die Zeit erhalten möchtest, darfst du das Thema nicht aus den Augen verlieren, nach dem Motto: „Einmal attraktiv – immer attraktiv“. Ein Unternehmen kann Attraktivität nicht konservieren, denn sie wird sich mit dem Betrieb, der Belegschaft und den Leistungen kontinuierlich verändern.

Daher sind die positiven Auswirkungen der Maßnahmen (wie z. B. Laufbahnkonzepte, individuelle Weiterbildungsmöglichkeiten, regelmäßige gemeinsame Aktionen oder wertschätzende Führung) keine Selbstläufer. Von vornherein sollten solche Maßnahmen ausgewählt werden, die zu den Stärken des jeweiligen Betriebs und den Bedürfnissen der Beschäftigten passen. Damit wird automatisch dort angesetzt, wo der Betrieb möglicherweise bereits aktiv ist. Das kann z.B. bei einer starken regionalen Verwurzelung geschehen, indem Unternehmen Partnerschaften mit lokalen Organisationen, Schulen, gemeinnützigen Einrichtungen oder anderen Unternehmen eingehen, um das Engagement in der Region zu stärken und lokale Netzwerke zu fördern.

Dies kann auch durch gemeinsame Projekte, Sponsorings oder Veranstaltungen geschehen – wie dies z. B. ein Betrieb alljährlich in Form eines Cocktailstands auf dem Dorffest macht oder man beteiligt sich beim Kita Wettbewerb des Handwerks. Dadurch werden Zusammengehörigkeit, Gruppendynamik und eine positive Grundstimmung erzeugt.

Nicht betriebsblind,

sondern offen sein für neue Perspektiven

Auch wenn du die Einführung spezieller Maßnahmen als überflüssig erachtest, ist es sinnvoll, deine Wahrnehmung zu schärfen. Es besteht die Gefahr, eine mögliche Unzufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht zu realisieren, für diese Stimmungen „betriebsblind“ zu sein oder auch nicht zu realisieren, wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schlecht über die Arbeitsbedingungen oder die Stimmung reden. Das zahlt jedoch gleich negativ auf dem Konto der Marke des Betriebs ein.

Daher sind es meist die Themen wie die interne und externe Kommunikation, das Verhalten der Führungskräfte, das Miteinander im Unternehmensalltag, in denen die meisten Betriebe ansetzen sollten, um ihre Attraktivität zu verbessern. Aus diesem Grund solltest du hellhörig werden, sobald Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unzufrieden scheinen. Solche Entwicklungen erfordern Handlungen, mit den richtigen Instrumenten gelingt es jedoch, diesen Situationen vorzubeugen oder sie positiv zu entwickeln.

Tue Gutes und rede darüber

Wie aber können Maßnahmen der Arbeitgeberattraktivität auch in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden und so auch von potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern? Hier gilt der Satz: Tue Gutes und rede darüber. Über praktizierte Maßnahmen oder erzielte Verbesserungen darf öffentlich berichtet und diese auch gemeinsam gefeiert werden. Das kann den Stolz der ganzen Belegschaft und die positive Wahrnehmung auf das schon Erreichte stärken.

Der eigene Blick auf die Welt

Bei der Zusammenarbeit mit zahlreichen Betrieben rund um das Thema Arbeitgeberattraktivität fällt auf, wie entscheidend ein positives Menschenbild für sämtliche Bemühungen zur Steigerung der Attraktivität als Arbeitgeber ist. Diese Grundhaltung beinhaltet z. B. das Erkennen und Fördern von Stärken, statt den Fokus auf mögliche Schwächen zu legen, und zu dem Respekt vor allen Menschen in der Begegnung und eine Kommunikation auf Augenhöhe.

Dies ist zuträglich, wenn du attraktive Werte wie Erfolg, Zuversicht und Vertrauen vermitteln möchtest. Auch kann solch ein positives Menschenbild als Grundlage für sämtliche Maßnahmen gesehen werden, die der Betrieb zur Attraktivitätssteigerung umsetzt – ohne eine solche Grundlage fehlen möglicherweise Authentizität, Glaubwürdigkeit und oft auch die Ehrlichkeit des Verhaltens. Für die Attraktivität ist dies daher ein entscheidendes Merkmal.

Nachlesen?

Du möchtest den ersten und zweiten Teil noch mal lesen? Hier geht’s zu den vorherigen Beiträgen:

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Lea und Marta sind zwei Azubis aus der Gen Z und verbringen viel Zeit auf Social-Media-Kanälen. Jeden zweite Woche teilen sie Best-Practice-Beispiele aus dem Handwerk, die sie begeistert haben! Zu ihrer persönlichen Meinung nimmt Anja Cordes vom Institut für Betriebsführung (itb) Stellung und gibt zudem eine wissenschaftlich fundierte Einschätzung.

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