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Sehr gut gemacht!

Die besten Ideen kommen von euch! Auf dieser Seite sammeln wir die "Best Practice Beispiele" und berichten darüber. Wir finden, sie haben es verdient - gezeigt zu werden. Vor allem sollen sie aber auch als Ideenvorlage dienen. Viel Spaß!

Team Plagemann GmbH

SHK-Betrieb aus Braunschweig

Bildquelle © Gille – handwerk.com

Wertschätzende Führung

Vor der Gründung seines eigenen Betriebs war André Plagemann als Angestellter bei einem Unternehmen beschäftigt. „Ich weiß aus eigener Erfahrung, was mangelnde Wertschätzung, trotz großem persönlichem Einsatz, bewirken kann“, erzählt Plagemann.

Er wollte es besser machen, daher die Entscheidung ein eigenes Unternehmen zu gründen. Die Vision: Ein Neuanfang, bei dem ein wertschätzender Umgang Dreh- und Angelpunkt für alle Aktivitäten ist. Das spiegelt sich auch wider, wenn André Plagemann von seinen Mitarbeitern spricht. Er nennt sie „Mitstreiter“.

Ich will ein Unternehmen aufbauen, das nachhaltig ist und über das eigene Selbst hinausgeht.

André PlagemannInstallateur- und Heizungsbaumeister

STECKBRIEF

Gründung: 2015
Unternehmenssitz: Braunschweig
Betriebsgröße: 14 Mitarbeiter, davon 5 Auszubildende

Tätigkeitsbereiche:
Das Kerngeschäft liegt im Bereich Sanitär sowie Heiz- und Lüftungstechnik.

Das Unternehmen bietet einen Kundendienst, der sich um die Wartung der Gebäudetechnik kümmert, es besteht die Möglichkeit zur Fernwartung.

Der Fokus liegt auf der Steigerung der Effizienz, dem Ausbau dezentraler Energieversorgung und dem Umstieg auf umweltfreundliche Technik.

Website:
www.team-plagemann.de
www.wertschaetzungimhandwerk.de

     Bildquelle © Gille – handwerk.com

Der Arbeitsalltag beim Team Plagemann weist eine besondere Struktur auf. Die Mitarbeiter rücken nicht direkt zum Kunden aus, zunächst startet der Tag mit einem ca. 20-minütigen Austausch aller „Mitstreiter“. Der Tagesablauf sowie aktuelle Ereignisse werden in diesem Rahmen miteinander besprochen. So bleibt das Team in stetigem Austausch, bevor es auf die Baustellen ausströmt und bis zum Abend nicht mehr in direktem Kontakt steht.

Daneben wurden feste Zeitfenster geschaffen, die der individuellen Weiterbildung und persönlichen Entwicklung vorbehalten sind: Mindestens einmal im Monat trifft sich das Team zum internen Wissensaustausch. Zusätzlich setzt der Betrieb auf externe Schulungen. Außerdem stellt die Team Plagemann GmbH ihren Mitarbeitern ausschließlich hochwertiges Werkzeug zur Verfügung. Jeder Beschäftigte, auch jeder Azubi, erhält sein eigenes Werkzeug. Ein selbstverständliches Werkzeug ist inzwischen auch das persönliche Tablet. „Das führt zu besser funktionierenden Prozessen: Die Infos, wie die Aufmaße, die Angebote, Besprechungsnotizen und sämtliche Leistungsdaten befinden sich da, wo man sie vor Ort auch braucht, für jeden zugänglich“, so Plagemann. Das vereinfacht die Arbeit für das gesamte Team. Reibungspunkte werden verringert und Doppelarbeiten vermieden.

Als wichtige Maßnahme um Wertschätzung zu vermitteln, dient die Gewinnbeteiligung. Die Beteiligung am Erfolg des Unternehmens führt zu einer steigenden Identifikation mit dem Betrieb. „Die Verantwortung, die jeder einzelne für das Unternehmen übernimmt, soll sich auszahlen“, so André Plagemann. Dabei ist eine transparente Vorgehensweise wichtig, damit dies von allen als gerecht akzeptiert werden kann. Der Unternehmer geht dabei einen eher ungewöhnlichen Weg: Alle Mitarbeiter erhalten Einblicke in die kaufmännischen Grundlagen und werden beispielsweise in die Kalkulationsmodelle des Betriebs eingeführt. So wird ein Verständnis geschaffen und das Kostenbewusstsein der Mitarbeiter erhöht. Zudem werden mit der Maßnahme das Mitdenken und Mitentscheiden gefördert.

Auch Rückmeldungen sind eine wichtige Form der Wertschätzung. Plagemann tauscht sich dazu mit jedem Mitstreiter auf Augenhöhe aus. Reflektiert wird dabei, was im Betrieb gut läuft und an welcher Stelle Verbesserungsbedarf besteht. „Das ist wichtig, um sich selbst zu stärken. Gleichzeitig ist das ein zentrales Instrument für die Sicherung und Steigerung der Qualität in der Ausführung. Wir arbeiten mit innovativen Technologien, das können wir nur aufrechterhalten, wenn wir uns stetig verbessern“, stellt André Plagemann die weitere Relevanz des Feedbacks heraus.

André Plagemann nimmt sich genau das zu Herzen, was er selbst von einem Arbeitgeber erwarten würde. Er unterstützt die Leistung seiner Mitarbeiter durch verschiedene Formen der Anerkennung. Dabei lebt er selbst die Haltung vor und macht sich seine Vorbildfunktion dahingehend zu Nutze, die Verhaltensweisen im gesamten Team zu etablieren.

Bildquelle © Gille – handwerk.com

Glaserei Manske Inh. Robin Burmeister

Glaserbetrieb aus Bad Bramstedt

Modern & innovativ!

Im Glaserbetrieb von Robin Burmeister aus Bad Bramstedt wird sehr modern und digitalisiert gearbeitet. Arbeitsabläufe und Strukturen werden stets optimiert und die Mitarbeitenden erhalten Raum für persönliche Reflexion und Entwicklung.

Auch beim Einsatz von Augmented Reality zur Nachwuchsgewinnung war Robin Burmeister sofort dabei: “Wenn unsere eigenen Azubis jungen Menschen in Videos ihren Arbeitsplatz zeigen und über ihre Ausbildung sprechen, dann ist das Kommunikation auf Augenhöhe, die funktioniert.”

Wir finden: Klasse Einstellung!

Du musst laut sein und auf dich aufmerksam machen.

Robin BurmeisterGlasermeister

STECKBRIEF

Gründung: 1866
Übernahme: 2014
Unternehmenssitz: Bad Bramstedt
Betriebsgröße: 14 MitarbeiterInnen, davon 3 Azubis

Tätigkeitsschwerpunkt:
Fensterertüchtigung = Energetische Sanierung der Fenster bei Erhaltung der Rahmen

Website: www.glaserei-manske.de

Instagram: glaserei_manske

Der Glaserbetrieb von Robin Burmeister läuft gut und es gibt ja auch genug zu tun. Rund 200 Millionen Fenster bundesweit warten auf ihre energetische Sanierung und das am besten nachhaltig, also bei Erhaltung der Holz- oder Kunststoffrahmen. „Gerade das Thema Nachhaltigkeit ist nicht nur mir persönlich wichtig, sondern auch den vielen jungen Menschen, die aktuell ins Berufsleben starten“, sagt Robin Burmeister. Da kann er natürlich in der Zielgruppe punkten. Aber es ist bei weitem nicht der einzige Grund, warum sein Handwerksbetrieb bei der Gewinnung von Azubis so erfolgreich ist.

„Du musst laut sein und auf dich aufmerksam machen“, ergänzt Burmeister. „Es gibt viele Touchpoints an denen du präsent und vor allem authentisch sein muss. Nicht nur bei den Jugendlichen. Auch die Eltern, Großeltern sowie Lehrerinnen und Lehrer sind wichtige Faktoren bei der Berufswahl der Jugendlichen. Das fängt schon im Kleinen an. Alle Kunden werden bei uns konsequent geduzt. Das schafft Nähe zu den Menschen. Freundlichkeit zahlt auf dein Konto ein. Und die Menschen müssen spüren, dass dir das, was du machst, Spaß bereitet. Dass du es gerne tust.“

Natürlich nutzt die Glaserei Manske auch klassische Wege zur Nachwuchswerbung. Man beteiligt sich an Ausbildungsmessen, wo die aktuellen Azubis dann den Schülern Live-Handwerk zum Zuschauen und Mitmachen präsentieren. Und auch das Angebot an Praktikumsplätzen wird gut angenommen. 12 Praktikanten während der Schulferien sprechen dafür, dass man bei der Glaserei Manske gut mit den jungen Menschen umgeht, und dass sich das rumspricht bei Schülerinnen und Schülern wie bei Lehrkräften. „Wir haben aktuell auch ein junges Mädel als Auszubildende, das sich bei uns sehr wohlfühlt, weil einfach das Betriebsklima stimmt“, sagt Burmeister.

„Wir bieten Jugendlichen auch bezahlte Ferienjobs, was sehr gut ankommt. Und kürzlich haben wir uns bei einem Handwerkerprojekt an der Schule beteiligt, wo die Schülerinnen und Schüler zunächst digital Ornamente erstellt haben, um dann mit Sandstrahltechnik Trinkgläser zu veredeln. So hatten sie am Ende etwas selbst Erschaffenes in der Hand und gleichzeitig ein Gespür dafür bekommen, wie auch im Glaserhandwerk Kreativität und Digitalisierung ihren Platz haben.“

Auch beim Einsatz von Augmented Reality zur Nachwuchsgewinnung war Robin Burmeister sofort dabei. „Wir haben in der Schülerzeitung eine ganzseitige AR-Anzeige veröffentlicht mit zwei Azubis von uns, die selbst früher auf dieser Schule waren. In den Videos zeigen sie unseren Betrieb und erzählen von ihrer Ausbildung. Das ist in meinen Augen sehr wichtig: Menschen sprechen Menschen an – und in diesem Fall auf Augenhöhe. Die große Resonanz, die wir und die beiden Azubis auf diese Videos erhalten haben, zeigt mir, dass der Einsatz von Augmented Reality ein guter Weg ist, den wir weiterverfolgen werden“, sagt Robin Burmeister.

Insgesamt ist die Glaserei Manske ein Handwerksbetrieb, in dem sehr modern und digitalisiert gearbeitet wird. Eingefahrene Muster und Strukturen gibt es nicht. Abläufe werden monatlich in sogenannten Mmb-Meetings (Mach mich besser-Meetings) nachbesprochen. Hier gibt es Raum für persönliche Reflektion und Entwicklung, sowie einen Austausch zu Optimierungen der Arbeitsabläufe, Prozesse und Strukturen. Das motiviert die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, bindet sie aktiv ein und stärkt das Teamgefühl.

Tim & Michael Heiße

Dachdeckermeisterbetrieb aus Marsberg-Essentho

Neue Wege gehen!

Das fachkundige und kompetente Dachdecker-Unternehmen aus Marsberg-Essentho bietet einen umfangreichen Service für Dach und Haus.

Als Teilnehmer unserer Aktion “level smARt” zeigt Heiße, wie man 2023 auf sich aufmerksam macht. Der Betrieb hat sein eigenes Motiv und das dazugehörige Video aufgenommen und geht damit auf Mitarbeitersuche.

Wir finden: Super gemacht!

Wir Handwerker sind die letzte Generation.

Tim HeißeDachdeckermeister

STECKBRIEF

Gründung: 1998
Unternehmenssitz: Marsberg-Essentho
Betriebsgröße: 4 Mitarbeiter, aktuell kein Azubi

Tätigkeitsbereiche:
• meist für Privathaushalte aktiv
• alle Arbeiten – vorwiegend Steildächer und Fassadengestaltung mit Schiefer und Stehfalz

Instagram: dachdecker_heisse

Der gemeinsame Dachdeckerbetrieb von Juniorchef Tim Heiße und Seniorchef Michael Heiße liegt in einem kleinen Ortsteil von Marsberg im eher ländlich geprägten Sauerland. In der Nähe und im weiteren Umkreis gibt es insgesamt 3 weiterführende Schulen, deren Schulabgänger letztlich das Potenzial sind, aus dem die Marsberger Handwerksbetriebe ihre Auszubildenden rekrutieren können. Da heißt es aktiv sein, wenn man einen Azubi für den eigenen Betrieb gewinnen will. Und aktiv sind Vater und Sohn Heiße. Mit ihrem Betrieb sind sie regelmäßig für die Dachdeckerinnung auf Ausbildungsmessen präsent und führen dort auch zahlreiche, und wie sie selbst sagen, sehr interessante Gespräche mit den Jugendlichen. – Nur für dieses Jahr haben sie noch keinen Azubi gefunden.

Tim Heiße engagiert sich als Mitglied des Prüfungsausschusses bei den Zwischen- und Gesellenprüfungen und weiß, dass immer wieder und leider zu viele junge Menschen in der Region ihre Ausbildung abbrechen – teilweise wegen Problemen mit dem Ausbildungsbetrieb oder dem Chef. Es ist auch nicht so einfach Dachdecker-Azubi in Marsberg zu sein. So führt die Fahrt zur Berufsschule 75 km quer durchs Sauerland. Aber das wissen Michael und Tim Heiße und sie würden sich auch an den Führerscheinkosten beteiligen. Und vielleicht findet ja ein Ausbildungsabbrecher den Weg in ihren Betrieb.

Beide Handwerksunternehmer sind Typen, die dranbleiben und bereit sind, Dinge für ihren Betrieb auszuprobieren. So haben sie sich im vergangenen Jahr beim Kita-Wettbewerb des Handwerks aktiv eingebracht und eine Kita-Gruppe zu sich in den Betrieb eingeladen, um den Kindern ihr Handwerk zu zeigen. „Es ist uns wichtig, schon die Jüngsten für das Handwerk zu begeistern. Dabei geht es uns nicht nur um unser Dachdeckergewerk. Vielmehr geht es darum, grundsätzlich für das Handwerk zu werben“, sagt Tim Heiße. Und auch beim Thema Augmented Reality war man sofort dabei. Ein Motiv und ein erstes Video waren schnell umgesetzt. „Jetzt werden wir für uns austesten, welches Werbemittel – ob Flyer oder Plakat – unsere Videobotschaften am besten in die Schulen und Nachwuchsabteilungen der regionalen Vereine transportiert“, kündigt Tim Heiße an. Er ist sich sicher, dass eine moderne Technik wie Augmented Reality genau der richtige Weg ist, um die junge, technikaffine Zielgruppe anzusprechen.

„Eine Website unseres Dachdeckerbetriebes werden Sie allerdings vergeblich suchen“, lächelt er. „Das braucht es bei uns auf dem Land nicht. Hier geht Werbung per Mund-zu-Mund-Propaganda. Nur auf Social Media sind wir aktiv. Da haben wir einen eigenen Instagram-Kanal. Darüber können wir junge Leute erreichen und auch unsere AR-Videos teilen.“