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Sehr gut gemacht!

Die besten Ideen kommen von euch! Auf dieser Seite sammeln wir die "Best Practice Beispiele" und berichten darüber. Wir finden, sie haben es verdient - gezeigt zu werden. Vor allem sollen sie aber auch als Ideenvorlage dienen. Viel Spaß!

Bernd Münstermann GmbH & Co. KG

Metallbaubetrieb aus Telgte-Westbevern bei Münster

Gemeinschaft im Betrieb fördern

Noch im Jahr 1978 konnte die Bernd Münstermann GmbH & Co. KG gerade einmal drei Angestellte vorweisen. Damit hat sich die Unternehmensgröße in den letzten vierzig Jahren nahezu verhundertfacht. Diese Erfolgsgeschichte des Betriebs kann anhand zweier Aspekte beleuchtet werden:

  1. Der Umgang mit Auszubildenden
  2. Die Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung des Unternehmens

Unser Ziel ist es, die Stärken jedes Einzelnen zu finden und das faire Miteinander sowie die gegenseitige Akzeptanz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter untereinander zu unterstützen.

Magdalena MünstermannMitglied der Geschäftsleitung

STECKBRIEF

Gründung: 1845
Unternehmenssitz: Telgte-Westbevern bei Münster
Betriebsgröße: 350 Mitarbeitende, davon derzeit 15 Auszubildende

Tätigkeitsbereiche:
Das Familienunternehmen gehört zu den führenden Technologieunternehmen auf dem Geschäftsfeld industrieller Trocknungs- und Wärmebehandlungs-Anlagen einschließlich dazugehöriger Förder- und Filtertechnik.

Schwerpunkte liegen in der Entwicklung, Konstruktion und Fertigung von Sonderanlagen für verschiedenste Bereiche in der Industrie.

Website:
www.muenstermann.com

Im Betrieb wird versucht, aus einer bunt zusammengewürfelten Gruppe aller Auszubildenden mit verschiedensten Hintergründen und Bildungsabschlüssen eine kreative Gemeinschaft zu machen. Vor diesem Hintergrund nutzt der Betrieb verschiedenste Vorgehensweisen.
Dazu zählt beispielsweise das stattfindende „Jahres-Azubiprojekt“: die Auszubildenden aller Fachrichtungen und aller Ausbildungsjahrgänge treffen sich regelmäßig – neben ihren jeweiligen Ausbildungsinhalten – alle zwei Wochen. In diesem Rahmen wird gemeinsam ein Projekt konzipiert und umgesetzt. Was, das wählen die Azubis in ihren Treffen selbst aus. „Die unterschiedlichen Bildungsabschlüsse sind in den Azubiprojekten nicht spürbar. Die positive Erfahrung, gemeinsam Probleme zu diskutieren, zu lösen und an einem Strang zu ziehen, zieht sich durch die komplette Ausbildung hindurch“, so Magdalena Münstermann.
Jungen Menschen wird in diesem Unternehmen außerdem die Gelegenheit geboten, fremde Kulturen hautnah kennen zu lernen und ihr praktisches Können in einem gänzlich anderen Bereich einzubringen. Im Rahmen des Programms „Junges Handwerk in der Entwicklungszusammenarbeit“ der Landesregierung Nordrhein-Westfalen sind beispielsweise vier Auszubildende nach Tansania gereist. Dadurch erhielten sie die Chance, beim Aufbau eines Ausbildungszentrums für benachteiligte Jugendliche mitzuwirken.

 

„Wenn Auszubildende und Mitarbeitende merken,
dass sie mit ihren Stärken und Schwächen bei uns willkommen sind,
sind sie auch emotional ein Teil des Betriebs.“
Magdalena Münstermann

Der gegenseitige Dialog im Arbeitsalltag in Form einer offenen und ehrlichen Kommunikation untereinander ist dem Betrieb sehr wichtig. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden direkt angesprochen und gefragt, wie es ihnen derzeit ergeht, ob und wo sie Unterstützung benötigen und auch wie das Befinden ihrer Familie ist. Zur Entwicklung einer großen Nähe zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist es zuträglich, Unsicherheiten ab- und Vertrauen aufzubauen: „Bei uns duzen sich alle. Von der Geschäftsführung, seitens der Führungskräfte sowie aller Mitarbeitenden wird auf die Auszubildenden zugegangen und ihnen mit Handschlag das Du angeboten“, so Magdalena Münstermann. Dafür gibt es von Seiten der Nachwuchskräfte sehr positive Rückmeldungen, die zeigen: eine solche kleine Geste kann eine große Wirkung haben.

Die gesellschaftliche Verantwortung ist ebenfalls ein Faktor der Attraktivität des Familienbetriebes. Dies spiegelt sich im gesellschaftlichen Engagement des Unternehmens wider. Kontakte zu regionalen Schulen werden immer wieder umgesetzt durch kreative Ideen seitens der Schüler, Lehrer, Azubis oder weiteren Mitarbeitenden. In Form von Workshops, Unterrichtsgängen, Fachreferate von Schülern u.v.m. erhalten diese spannende Einblicke in Betriebe und werden neugierig auf technische, soziale und wirtschaftliche Zusammenhänge, deren Sinnhaftigkeit und Möglichkeiten. Für eine örtliche Grundschule haben beispielsweise Auszubildende eine Galileo-Kugelbahn gebaut.

Auch Sponsoring gehört zu den wohltätigen Zwecken des Betriebs: So werden soziale Projekte, in denen Mitarbeitende des Betriebs ehrenamtlich aktiv sind, finanziell unterstützt. Dadurch entstehen Möglichkeiten gegenseitiger Partnerschaft: ein Trampolin-Club hat als Dankeschön für ein gesponsertes Sportgerät auf dem kürzlich stattgefundenen Familientag im Unternehmen für Kinder und Erwachsene ein Trampolin mit Aufsichtspersonal aufgebaut. Ein Reit- und Fahrverein stellte vier Ponys einschließlich Personal für die Kinderbelustigung zur Verfügung. So entstand eine Partnerschaft auf Gegenseitigkeit, die sicherlich auch weiterhin Bestand haben wird.

„Der Arbeitgeber hat seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegenüber eine soziale Verantwortung“
, sagt Magdalena Münstermann.

Im Jahr 2008 initiierte Magdalena Münstermann mit sieben weiteren Unternehmen das Telgter Modell, um Schülerinnen und Schülern vertiefende Einblicke in verschiedene Berufszweige – und nicht zuletzt in das Handwerk – zu ermöglichen und ihnen damit die spätere Berufswahl zu erleichtern. Das Netzwerk von Schulen und Unternehmen soll im Schulalltag gestärkt werden: Wird im Mathematikunterricht gerade die Flächenberechnung durchgenommen, so können die Schülerinnen und Schüler die praktische Anwendung direkt im Tischlerbetrieb kennenlernen. Somit erhält die Schule als theoretischer Lernort den zusätzlichen Aspekt der praktischen Anwendbarkeit.

Der Gemeinschaftsgedanke wird jedoch nicht nur nach außen großgeschrieben, sondern auch in den inneren Strukturen des Betriebs – das heißt für das Unternehmen auch, die Familien der Beschäftigten einzuladen. Alle vier Jahre wird ein sogenannter Familientag veranstaltet, an dem die Kinder (und auch die Angehörigen) der Mitarbeitenden die Arbeitsplätze der Eltern kennenlernen können.

„Wenn wir Leute begeistern, dann binden wir sie automatisch. Dafür muss man den Nachwuchs aber auch emotional ansprechen.“ Magdalena Münstermann
Wie wirkt es sich auf die Arbeitgeberattraktivität aus, ein Miteinander im Betrieb zu befördern? Magdalena Münstermann bringt auf den Punkt: „Es geht uns gar nicht primär um die Attraktivität als Arbeitgeber, aber das kommt dabei raus, wenn eine Haltung den Weg weist, wie mit Menschen umzugehen ist. Attraktivität ist eine natürliche Folge dieser Haltung im Unternehmen. Aus dieser heraus werden Maßnahmen umgesetzt, wie beispielsweise unsere Auszubildendenprojekte oder unser Familientag.“ Dabei kommen viele Ideen von Mitarbeitenden zur Umsetzung.

Drei Tipps von Magdalena Münstermann zur Arbeitgeberattraktivität:

01

„Man darf nicht voraussetzen, dass die Schule den Schülerinnen und Schülern alles beibringt, was sie zu Beginn ihrer Ausbildung benötigen.“

So stellt der Betrieb bewusst nicht nur Abiturienten, sondern auch Auszubildende mit schlechten Zeugnissen ein. Das Unternehmen sieht sich selbst in der Pflicht und organisiert bei Bedarf sogar Nachhilfelehrerinnen und -lehrer.

02

„Beim Zwischenmenschlichen anfangen und darüber eine Gemeinschaft schaffen.“

So trafen sich kürzlich alle Auszubildenden zu einer Fahrt nach Oberhausen zum TOP GOLF-Spiel. Dadurch wurde ein Stück Gemeinschaft geschaffen, wobei die fachliche Seite außen vorgelassen wurde. Die soziale Gemeinschaft wurde erlebbar und die jungen Menschen fühlten sich willkommen. Das war Begegnung und Austausch auf der sozialen und emotionalen Ebene, statt auf der fachlichen.

03

„Die Unternehmensgröße spielt für die Attraktivität keine Rolle.“

Je nach Unternehmensgröße sind verschiedene Ansätze sinnvoll und umsetzbar. Ist das traditionelle Weihnachtsessen (das mit 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern plus Familien noch in privaten Räumlichkeiten der Unternehmer stattfinden konnte) so nicht mehr möglich, wird es eben an einen anderen Ort verlegt. Auf das Beibehalten der Tradition und des gemeinsamen Feierns kommt es an: das ist eine Sache der Haltung!

Otto Eberle GmbH & Co. KG

Bauunternehmen aus Landau

Bildquelle © Katharina Werle

Qualität der Mitarbeiterführung

Eigentlich spricht vieles für das Bauhandwerk: Die Arbeit am Bau ist äußerst vielfältig und jedes Bauwerk ein einzigartiges Unikat. Dieser traditionsreiche, aber zugleich innovative Beruf lässt die eigene Leistung unmittelbar erkennen, wodurch große Zufriedenheit erfahren werden kann. Zudem bietet die Baubranche dank hoher Übernahmequoten nach der Ausbildung sowie zahlreicher Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten sichere Zukunftsperspektiven.

Dennoch weiß Heike Eberle, Geschäftsführerin der Otto Eberle GmbH & Co. KG in Landau, dass es zunehmend an Bedeutung gewinnt, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein, um leistungsfähige Mitarbeiter zu finden und an den Betrieb zu binden – und nicht zuletzt auch, um gute Aufträge zu erhalten. „Die Mitarbeiterführung und die Kommunikation spielen bei der Attraktivität unseres Unternehmens eine Schlüsselrolle. Das ist für mich die Stellschraube“, erklärt die erfolgreiche Bauunternehmerin ihren Ansatz.

Die wichtigsten Komponenten meines Führungsverhaltens sind Empathie, Sympathie, Kooperation und Einfühlungsvermögen. Als „Frau vom Bau“ ist mein Handeln danach ausgerichtet.

Heike EberleGeschäftsführerin der Otto Eberle GmbH & Co. KG

STECKBRIEF

Gründung: 1947
Unternehmenssitz: Landau
Betriebsgröße: 9 Mitarbeiter

Tätigkeitsbereiche:
Der Schwerpunkt des Unternehmens liegt auf dem Bereich der Sanierung und Instandsetzung. Zu den Kundengruppen gehören Privatkunden, die öffentliche Hand sowie die Industrie.

Fokus auf die Zielgruppe 50+ sowie Spezialisierung auf das Bauen für (Jung)Senioren: Wohnraumanpassungen.

Nachhaltige Bauweise für eine Beständigkeit der Bauwerke. Ganzheitliche Vorgehensweise mit dem Ziel des Wohlfühlens. Koordination übergreifender Bauleistungen in Zusammenarbeit mit Handwerksbetrieben sowie weiteren Kooperationspartnern.

Website:
www.eberlebau-landau.de
www.Bauen50Plus.de
www.heikeeberle.de

     Bildquelle © Katharina Werle

„Wir sind ein Unternehmen, das in seiner über 70-jährigen Unternehmensgeschichte viele Höhen und Tiefen erlebt hat. In allen Phasen galt es, den Marktanforderungen gerecht zu werden. Derzeit erleben wir einen Fachkräftemangel ungeheuren Ausmaßes“, sagt Heike Eberle, die den Familienbetrieb in der dritten Generation leitet.

Die gute Auftragslage sowie das altersbedingte Ausscheiden einiger Mitarbeiter führte zu einer Situation, in der sich der Baubetrieb mit den eigenen Vorteilen und Stärken und damit dem Alleinstellungsmerkmal auseinandergesetzt hat, und sich vor Augen führte, was das Unternehmen sowohl bestehenden Fachkräften als auch potenziellen Nachwuchskräften bieten kann. In diesem Zusammenhang hat man sich folgende Fragen gestellt:

  • Aus welchen Gründen sollte man gerne in unserem Betrieb arbeiten?
  • Wodurch unterscheidet sich unser Betrieb von anderen? Was macht unseren Betrieb besonders attraktiv, vor allem gegenüber anderen Arbeitgebern?
  • Was kann als unser Alleinstellungsmerkmal als Arbeitgeber bezeichnet werden?
  • Warum bleiben unsere Mitarbeiter bei uns?
  • Mit welchen authentischen Botschaften kann sich unser Unternehmen als Arbeitgeber positionieren?

In einem Familienunternehmen wie der Otto Eberle GmbH & Co.KG ist die Nähe zu den Mitarbeitenden groß, jeder kennt jeden mit seinen Stärken und Schwächen. „Ich nehme jeden Mitarbeiter so an, wie er ist. Bei der Führung eines kleinen Unternehmens kommt es darauf an, jeden Menschen mit seiner spezifischen Bauart zu kennen und seine Bedürfnisse wertzuschätzen. Das Zauberwort dabei lautet Anerkennung. Ich behandle die Mitarbeiter wertschätzend und es gibt keine Vorwurfs-Kommunikation“, erläutert Heike Eberle ihre individuelle Vorgehensweise. In jedem auftretenden Problem wird zunächst das Positive (die „Lernmöglichkeit“, so Eberle) gesehen und gemeinsam nach einer Lösung gesucht.

„Ich habe ein gutes Gespür für die persönliche Situation, das hilft mir im Umgang mit Menschen. Zeit zu investieren und miteinander ins Gespräch zu gehen sind wichtige Aspekte. Dabei findet sich eigentlich immer eine Lösung, wenn auch manchmal Kompromisslösungen notwendig sind. Das Wichtigste ist, auf die Mitarbeitenden einzugehen und sie wahrzunehmen, auch wenn nicht immer alles wie gewünscht umgesetzt werden kann“, so Heike Eberle.

Ein starkes Wir-Gefühl ist wichtig, um ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Vor allem für die Bindung der Mitarbeitenden an das Unternehmen ist der Aspekt unerlässlich. „Das geht aber nicht von heute auf morgen. Außerdem ist es wichtig zu prüfen, ob die Werte und Grundeinstellungen aller Beteiligten zusammenpassen. Wenn das zutrifft, kann etwas Größeres und ganz Wunderbares daraus entstehen“, würdigt Heike Eberle die Langzeit-Wirkung des Vorhabens. Auf ein starkes Wir-Gefühl legt das Unternehmen viel Wert. Das beweisen die langen Betriebszugehörigkeiten seiner Mitarbeitenden: „Sie stellen ihr Know-how und ihr Erfahrungswissen dem Unternehmen zur Verfügung – manchmal gehen unsere Mitarbeiter auch später in Rente, weil sie Freude daran haben, bei uns zu arbeiten.“ Darin sieht die Unternehmerin auch einen wichtigen Beitrag zur Bindung innerhalb der Mitarbeiterschaft: „Ich bin dankbar, dass ich miterleben darf, wie sich um unsere Firma eine große Familie gruppiert hat.“

Für Heike Eberle bilden Mitarbeiterführung und Arbeitgeberattraktivität einen Wertekreislauf: „Je besser die Führung, desto mehr engagierte Mitarbeiter kann ich in den Betrieb holen und halten. Und desto motivierter sie sind, führt das wiederum zu einer qualitativ hochwertigen Arbeit und einer hohen Anziehungskraft unseres Betriebes.“ Die Unternehmerin betont jedoch die Wichtigkeit, dass jede Unternehmerin oder jeder Unternehmer den ganz eigenen Stil finden muss, nur so könne authentisches Handeln überhaupt funktionieren: „Man ist als attraktiver Arbeitgeber nur dann glaubwürdig, wenn dahinter die Werte stehen und stimmig in der Außenwelt ankommen.“

Team Plagemann GmbH

SHK-Betrieb aus Braunschweig

Bildquelle © Gille – handwerk.com

Wertschätzende Führung

Vor der Gründung seines eigenen Betriebs war André Plagemann als Angestellter bei einem Unternehmen beschäftigt. „Ich weiß aus eigener Erfahrung, was mangelnde Wertschätzung, trotz großem persönlichem Einsatz, bewirken kann“, erzählt Plagemann.

Er wollte es besser machen, daher die Entscheidung ein eigenes Unternehmen zu gründen. Die Vision: Ein Neuanfang, bei dem ein wertschätzender Umgang Dreh- und Angelpunkt für alle Aktivitäten ist. Das spiegelt sich auch wider, wenn André Plagemann von seinen Mitarbeitern spricht. Er nennt sie „Mitstreiter“.

Ich will ein Unternehmen aufbauen, das nachhaltig ist und über das eigene Selbst hinausgeht.

André PlagemannInstallateur- und Heizungsbaumeister

STECKBRIEF

Gründung: 2015
Unternehmenssitz: Braunschweig
Betriebsgröße: 14 Mitarbeiter, davon 5 Auszubildende

Tätigkeitsbereiche:
Das Kerngeschäft liegt im Bereich Sanitär sowie Heiz- und Lüftungstechnik.

Das Unternehmen bietet einen Kundendienst, der sich um die Wartung der Gebäudetechnik kümmert, es besteht die Möglichkeit zur Fernwartung.

Der Fokus liegt auf der Steigerung der Effizienz, dem Ausbau dezentraler Energieversorgung und dem Umstieg auf umweltfreundliche Technik.

Website:
www.team-plagemann.de
www.wertschaetzungimhandwerk.de

     Bildquelle © Gille – handwerk.com

Der Arbeitsalltag beim Team Plagemann weist eine besondere Struktur auf. Die Mitarbeiter rücken nicht direkt zum Kunden aus, zunächst startet der Tag mit einem ca. 20-minütigen Austausch aller „Mitstreiter“. Der Tagesablauf sowie aktuelle Ereignisse werden in diesem Rahmen miteinander besprochen. So bleibt das Team in stetigem Austausch, bevor es auf die Baustellen ausströmt und bis zum Abend nicht mehr in direktem Kontakt steht.

Daneben wurden feste Zeitfenster geschaffen, die der individuellen Weiterbildung und persönlichen Entwicklung vorbehalten sind: Mindestens einmal im Monat trifft sich das Team zum internen Wissensaustausch. Zusätzlich setzt der Betrieb auf externe Schulungen. Außerdem stellt die Team Plagemann GmbH ihren Mitarbeitern ausschließlich hochwertiges Werkzeug zur Verfügung. Jeder Beschäftigte, auch jeder Azubi, erhält sein eigenes Werkzeug. Ein selbstverständliches Werkzeug ist inzwischen auch das persönliche Tablet. „Das führt zu besser funktionierenden Prozessen: Die Infos, wie die Aufmaße, die Angebote, Besprechungsnotizen und sämtliche Leistungsdaten befinden sich da, wo man sie vor Ort auch braucht, für jeden zugänglich“, so Plagemann. Das vereinfacht die Arbeit für das gesamte Team. Reibungspunkte werden verringert und Doppelarbeiten vermieden.

Als wichtige Maßnahme um Wertschätzung zu vermitteln, dient die Gewinnbeteiligung. Die Beteiligung am Erfolg des Unternehmens führt zu einer steigenden Identifikation mit dem Betrieb. „Die Verantwortung, die jeder einzelne für das Unternehmen übernimmt, soll sich auszahlen“, so André Plagemann. Dabei ist eine transparente Vorgehensweise wichtig, damit dies von allen als gerecht akzeptiert werden kann. Der Unternehmer geht dabei einen eher ungewöhnlichen Weg: Alle Mitarbeiter erhalten Einblicke in die kaufmännischen Grundlagen und werden beispielsweise in die Kalkulationsmodelle des Betriebs eingeführt. So wird ein Verständnis geschaffen und das Kostenbewusstsein der Mitarbeiter erhöht. Zudem werden mit der Maßnahme das Mitdenken und Mitentscheiden gefördert.

Auch Rückmeldungen sind eine wichtige Form der Wertschätzung. Plagemann tauscht sich dazu mit jedem Mitstreiter auf Augenhöhe aus. Reflektiert wird dabei, was im Betrieb gut läuft und an welcher Stelle Verbesserungsbedarf besteht. „Das ist wichtig, um sich selbst zu stärken. Gleichzeitig ist das ein zentrales Instrument für die Sicherung und Steigerung der Qualität in der Ausführung. Wir arbeiten mit innovativen Technologien, das können wir nur aufrechterhalten, wenn wir uns stetig verbessern“, stellt André Plagemann die weitere Relevanz des Feedbacks heraus.

André Plagemann nimmt sich genau das zu Herzen, was er selbst von einem Arbeitgeber erwarten würde. Er unterstützt die Leistung seiner Mitarbeiter durch verschiedene Formen der Anerkennung. Dabei lebt er selbst die Haltung vor und macht sich seine Vorbildfunktion dahingehend zu Nutze, die Verhaltensweisen im gesamten Team zu etablieren.

Bildquelle © Gille – handwerk.com

Glaserei Manske Inh. Robin Burmeister

Glaserbetrieb aus Bad Bramstedt

Modern & innovativ!

Im Glaserbetrieb von Robin Burmeister aus Bad Bramstedt wird sehr modern und digitalisiert gearbeitet. Arbeitsabläufe und Strukturen werden stets optimiert und die Mitarbeitenden erhalten Raum für persönliche Reflexion und Entwicklung.

Auch beim Einsatz von Augmented Reality zur Nachwuchsgewinnung war Robin Burmeister sofort dabei: „Wenn unsere eigenen Azubis jungen Menschen in Videos ihren Arbeitsplatz zeigen und über ihre Ausbildung sprechen, dann ist das Kommunikation auf Augenhöhe, die funktioniert.“

Wir finden: Klasse Einstellung!

Du musst laut sein und auf dich aufmerksam machen.

Robin BurmeisterGlasermeister

STECKBRIEF

Gründung: 1866
Übernahme: 2014
Unternehmenssitz: Bad Bramstedt
Betriebsgröße: 14 MitarbeiterInnen, davon 3 Azubis

Tätigkeitsschwerpunkt:
Fensterertüchtigung = Energetische Sanierung der Fenster bei Erhaltung der Rahmen

Website: www.glaserei-manske.de

Instagram: glaserei_manske

Der Glaserbetrieb von Robin Burmeister läuft gut und es gibt ja auch genug zu tun. Rund 200 Millionen Fenster bundesweit warten auf ihre energetische Sanierung und das am besten nachhaltig, also bei Erhaltung der Holz- oder Kunststoffrahmen. „Gerade das Thema Nachhaltigkeit ist nicht nur mir persönlich wichtig, sondern auch den vielen jungen Menschen, die aktuell ins Berufsleben starten“, sagt Robin Burmeister. Da kann er natürlich in der Zielgruppe punkten. Aber es ist bei weitem nicht der einzige Grund, warum sein Handwerksbetrieb bei der Gewinnung von Azubis so erfolgreich ist.

„Du musst laut sein und auf dich aufmerksam machen“, ergänzt Burmeister. „Es gibt viele Touchpoints an denen du präsent und vor allem authentisch sein muss. Nicht nur bei den Jugendlichen. Auch die Eltern, Großeltern sowie Lehrerinnen und Lehrer sind wichtige Faktoren bei der Berufswahl der Jugendlichen. Das fängt schon im Kleinen an. Alle Kunden werden bei uns konsequent geduzt. Das schafft Nähe zu den Menschen. Freundlichkeit zahlt auf dein Konto ein. Und die Menschen müssen spüren, dass dir das, was du machst, Spaß bereitet. Dass du es gerne tust.“

Natürlich nutzt die Glaserei Manske auch klassische Wege zur Nachwuchswerbung. Man beteiligt sich an Ausbildungsmessen, wo die aktuellen Azubis dann den Schülern Live-Handwerk zum Zuschauen und Mitmachen präsentieren. Und auch das Angebot an Praktikumsplätzen wird gut angenommen. 12 Praktikanten während der Schulferien sprechen dafür, dass man bei der Glaserei Manske gut mit den jungen Menschen umgeht, und dass sich das rumspricht bei Schülerinnen und Schülern wie bei Lehrkräften. „Wir haben aktuell auch ein junges Mädel als Auszubildende, das sich bei uns sehr wohlfühlt, weil einfach das Betriebsklima stimmt“, sagt Burmeister.

„Wir bieten Jugendlichen auch bezahlte Ferienjobs, was sehr gut ankommt. Und kürzlich haben wir uns bei einem Handwerkerprojekt an der Schule beteiligt, wo die Schülerinnen und Schüler zunächst digital Ornamente erstellt haben, um dann mit Sandstrahltechnik Trinkgläser zu veredeln. So hatten sie am Ende etwas selbst Erschaffenes in der Hand und gleichzeitig ein Gespür dafür bekommen, wie auch im Glaserhandwerk Kreativität und Digitalisierung ihren Platz haben.“

Auch beim Einsatz von Augmented Reality zur Nachwuchsgewinnung war Robin Burmeister sofort dabei. „Wir haben in der Schülerzeitung eine ganzseitige AR-Anzeige veröffentlicht mit zwei Azubis von uns, die selbst früher auf dieser Schule waren. In den Videos zeigen sie unseren Betrieb und erzählen von ihrer Ausbildung. Das ist in meinen Augen sehr wichtig: Menschen sprechen Menschen an – und in diesem Fall auf Augenhöhe. Die große Resonanz, die wir und die beiden Azubis auf diese Videos erhalten haben, zeigt mir, dass der Einsatz von Augmented Reality ein guter Weg ist, den wir weiterverfolgen werden“, sagt Robin Burmeister.

Insgesamt ist die Glaserei Manske ein Handwerksbetrieb, in dem sehr modern und digitalisiert gearbeitet wird. Eingefahrene Muster und Strukturen gibt es nicht. Abläufe werden monatlich in sogenannten Mmb-Meetings (Mach mich besser-Meetings) nachbesprochen. Hier gibt es Raum für persönliche Reflektion und Entwicklung, sowie einen Austausch zu Optimierungen der Arbeitsabläufe, Prozesse und Strukturen. Das motiviert die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, bindet sie aktiv ein und stärkt das Teamgefühl.

Tim & Michael Heiße

Dachdeckermeisterbetrieb aus Marsberg-Essentho

Neue Wege gehen!

Das fachkundige und kompetente Dachdecker-Unternehmen aus Marsberg-Essentho bietet einen umfangreichen Service für Dach und Haus.

Als Teilnehmer unserer Aktion „level smARt“ zeigt Heiße, wie man 2023 auf sich aufmerksam macht. Der Betrieb hat sein eigenes Motiv und das dazugehörige Video aufgenommen und geht damit auf Mitarbeitersuche.

Wir finden: Super gemacht!

Wir Handwerker sind die letzte Generation.

Tim HeißeDachdeckermeister

STECKBRIEF

Gründung: 1998
Unternehmenssitz: Marsberg-Essentho
Betriebsgröße: 4 Mitarbeiter, aktuell kein Azubi

Tätigkeitsbereiche:
• meist für Privathaushalte aktiv
• alle Arbeiten – vorwiegend Steildächer und Fassadengestaltung mit Schiefer und Stehfalz

Instagram: dachdecker_heisse

Der gemeinsame Dachdeckerbetrieb von Juniorchef Tim Heiße und Seniorchef Michael Heiße liegt in einem kleinen Ortsteil von Marsberg im eher ländlich geprägten Sauerland. In der Nähe und im weiteren Umkreis gibt es insgesamt 3 weiterführende Schulen, deren Schulabgänger letztlich das Potenzial sind, aus dem die Marsberger Handwerksbetriebe ihre Auszubildenden rekrutieren können. Da heißt es aktiv sein, wenn man einen Azubi für den eigenen Betrieb gewinnen will. Und aktiv sind Vater und Sohn Heiße. Mit ihrem Betrieb sind sie regelmäßig für die Dachdeckerinnung auf Ausbildungsmessen präsent und führen dort auch zahlreiche, und wie sie selbst sagen, sehr interessante Gespräche mit den Jugendlichen. – Nur für dieses Jahr haben sie noch keinen Azubi gefunden.

Tim Heiße engagiert sich als Mitglied des Prüfungsausschusses bei den Zwischen- und Gesellenprüfungen und weiß, dass immer wieder und leider zu viele junge Menschen in der Region ihre Ausbildung abbrechen – teilweise wegen Problemen mit dem Ausbildungsbetrieb oder dem Chef. Es ist auch nicht so einfach Dachdecker-Azubi in Marsberg zu sein. So führt die Fahrt zur Berufsschule 75 km quer durchs Sauerland. Aber das wissen Michael und Tim Heiße und sie würden sich auch an den Führerscheinkosten beteiligen. Und vielleicht findet ja ein Ausbildungsabbrecher den Weg in ihren Betrieb.

Beide Handwerksunternehmer sind Typen, die dranbleiben und bereit sind, Dinge für ihren Betrieb auszuprobieren. So haben sie sich im vergangenen Jahr beim Kita-Wettbewerb des Handwerks aktiv eingebracht und eine Kita-Gruppe zu sich in den Betrieb eingeladen, um den Kindern ihr Handwerk zu zeigen. „Es ist uns wichtig, schon die Jüngsten für das Handwerk zu begeistern. Dabei geht es uns nicht nur um unser Dachdeckergewerk. Vielmehr geht es darum, grundsätzlich für das Handwerk zu werben“, sagt Tim Heiße. Und auch beim Thema Augmented Reality war man sofort dabei. Ein Motiv und ein erstes Video waren schnell umgesetzt. „Jetzt werden wir für uns austesten, welches Werbemittel – ob Flyer oder Plakat – unsere Videobotschaften am besten in die Schulen und Nachwuchsabteilungen der regionalen Vereine transportiert“, kündigt Tim Heiße an. Er ist sich sicher, dass eine moderne Technik wie Augmented Reality genau der richtige Weg ist, um die junge, technikaffine Zielgruppe anzusprechen.

„Eine Website unseres Dachdeckerbetriebes werden Sie allerdings vergeblich suchen“, lächelt er. „Das braucht es bei uns auf dem Land nicht. Hier geht Werbung per Mund-zu-Mund-Propaganda. Nur auf Social Media sind wir aktiv. Da haben wir einen eigenen Instagram-Kanal. Darüber können wir junge Leute erreichen und auch unsere AR-Videos teilen.“