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Wir tauchen ein in die Welt der Gen Z! NEXT LEVEL HANDWERK geht mit der Aktion „Lea und Marta fragen nach“ mit der Gen Z direkt ins Gespräch. Eine Umfrage unter Schülerinnen und Schülern zeigt, wie wichtig eine Online-Präsenz für ihre Entscheidung über zukünftige Ausbildungsbetriebe ist.

Info

Es wurden zwölf Schülerinnen und Schüler im Alter von 16 bis 25 Jahren im Rahmen der Aktion „Lea und Marta fragen nach“ befragt. Die Interviews fanden persönlich (face-to-face) und auf Basis eines standardisierten Fragebogens statt.
Die Befragung gibt vor allem Handwerksbetrieben, die Nachwuchs- und Fachkräfte aus dieser Altersgruppe rekrutieren wollen, spannende Einblicke in die Wünsche und Prioritäten der jungen Menschen.

In den letzten Blogbeiträgen haben wir uns mit den Meinungen der Gen Z beschäftigt: Wir haben die wichtigsten Aspekte beleuchtet, die Arbeitgeber im Handwerk attraktiv machen und welche „Red Flags“ – also Warnzeichen – Schülerinnen und Schüler sehen, wenn es um potenzielle Arbeitgeber geht.
Jetzt möchten wir mit Euch teilen, wie wichtig jungen Nachwuchskräften die Online-Präsenz von Betrieben bei der Suche nach einem Arbeitgeber ist und welche Kanäle dabei besonders bedeutsam sind. Seid gespannt, die Antworten sind teilweise überraschend!

Hohe Bedeutung von Online-Präsenz

Die Digitalisierung hat natürlich längst auch die Berufswelt erreicht und nicht nur junge Menschen nutzen Online-Kanäle, um sich über potenzielle Arbeitgeber zu informieren. Tatsächlich bewerteten alle der befragten Schülerinnen und Schüler die Bedeutung einer Online-Präsenz von Betrieben als „sehr hoch“ bzw. als „hoch“. Diese Ergebnisse verdeutlichen: Betriebe, die online sichtbar sind, haben deutlich bessere Chancen, motivierte und interessierte Nachwuchskräfte zu gewinnen.

Relevante Plattformen

Als besonders relevante Plattformen nannten die Befragten vor allem Instagram und Google. Instagram wird dabei als direkter Kanal für Einblicke in das Arbeitsumfeld und die Unternehmenskultur geschätzt, während Google entscheidend ist, Betriebe, z. B. in einer spezifischen Region, schnell zu finden und auf der Website des Betriebs grundlegende Informationen einzuholen. Auch TikTok wurde als wichtiger Kanal auf der Suche nach möglichen Arbeitgebern genannt, was zeigt, dass kurze Videos und Einblicke „hinter die Kulissen“ an Bedeutung gewinnen.

Überrascht hat uns, dass auch Facebook nach wie vor eine Rolle spielt – offenbar eine Plattform, auf die Schülerinnen und Schüler weiterhin zurückgreifen, um ein umfassendes Bild von potenziellen Arbeitgebern zu bekommen.

Was können uns diese Ergebnisse sagen? Jeder Betrieb mag eigene Schlüsse für sich ziehen – diese ziehen wir:

Gezielte Plattformnutzung ist entscheidend

Die Ergebnisse zeigen klar, dass nicht jede Plattform gleichermaßen relevant ist. Instagram und TikTok bieten die Chance, junge Menschen mit visuellen (und authentischen) Inhalten zu erreichen, die den Arbeitsalltag und die Unternehmenskultur hautnah zeigen. Für Handwerksbetriebe bedeutet das: Eine Präsenz auf den Kanälen, die junge Menschen aktiv nutzen, lohnt sich.

Suchmaschinenoptimierung (SEO)

Die Bedeutung von Google wurde von den Schülerinnen und Schülern klar hervorgehoben – nicht nur zur allgemeinen Information, sondern auch zur gezielten Suche nach Betrieben in der Region. Handwerksbetriebe können hier durch eine optimierte Website punkten, die bei regionalen Suchanfragen gut sichtbar ist. Eine gute Auffindbarkeit auf Google sorgt dafür, dass potenzielle Auszubildende den Betrieb überhaupt erst wahrnehmen.

Facebook bleibt relevant

Auch wenn Facebook im Jugendsegment oft als „veraltet“ gilt, greifen junge Menschen offenbar weiterhin darauf zurück, um ein umfassendes Bild zu bekommen. Das könnte daran liegen, dass Facebook häufig detaillierte Informationen und ein größeres Archiv an Inhalten bietet. Es kann sich also lohnen, auch auf dieser Plattform präsent zu sein bzw. zu bleiben.

Authentizität und Transparenz

Junge Menschen suchen anscheinend Arbeitgeber, die authentisch auftreten und transparent zeigen, was sie bieten. Beiträge, die den „echten“ Arbeitsalltag zeigen – wie reale Einblicke in Tätigkeiten, den Arbeitstag, kurze Stories oder „Behind-the-Scenes“-Videos – vermitteln Glaubwürdigkeit und schaffen Vertrauen. Das kann ggf. den Unterschied machen, wenn junge Menschen sich zwischen mehreren Betrieben entscheiden müssen.

Die eigene Website des Betriebs

Auch wenn ein Betrieb nicht auf Instagram und TikTok aktiv ist – die Website des Betriebs ist oft der erste Anlaufpunkt auf der Suche nach Arbeitgebern. Daher sollte die Website das Unternehmen in einem positiven und professionellen Licht darstellen. Eine veraltete oder unprofessionell wirkende Website kann schnell das Interesse potenzieller Azubis mindern. Das bedeutet nicht nur ein ansprechendes Design, sondern auch regelmäßig aktualisierte Inhalte, im Optimalfall mit Bildern aus dem Unternehmensalltag, klare Kontaktmöglichkeiten und eine strukturierte Übersicht zu Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten.

Online-Präsenz für Betriebe unverzichtbar

Die Befragungsergebnisse zeigen, dass eine Online-Präsenz für Handwerksbetriebe heute unverzichtbar ist – und zwar genau dort, wo sich die Zielgruppe aufhält. Die richtige Kombination aus authentischen Inhalten, Plattformen, die junge Menschen aktiv nutzen und einer soliden Website als Informationsquelle kann entscheidend sein, um als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden.

Mit diesem Beitrag endet die Serie zur Auswertung der Aktion „Lea und Marta fragen nach“. Wir bedanken uns von Herzen bei allen beteiligten Schülerinnen und Schülern für Eure Offenheit und Euer Engagement. Dank Eurer ehrlichen Rückmeldungen können Handwerksbetriebe nun gezielter darauf eingehen, was Euch bei der Arbeitgeberwahl wirklich wichtig ist. Wir hoffen, dass diese Erkenntnisse dazu beitragen, die Brücke zwischen jungen Talenten und Betrieben noch stärker zu bauen – für eine erfolgreiche Zukunft im Handwerk!

Den befragten Schülerinnen und Schülern wünschen wir für ihre Zukunft alles Gute.

Quelle: Institut für Betriebsführung im DHI e.V.